Gefahren im Internet (3/2016)

Der SPD- Ortsverein Poppenricht-Traßlberg lud zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über die Gefahren des Internets ins Gasthaus Kopf nach Altmannshof ein. Polizeioberkommissar Joachim Iwanek von der PI Auerbach verdeutlichte den Anwesenden mit tatsächlichen Fällen aus dem Dienstbereich, wie schnell Internetuser sowohl Opfer, als auch zu Täter im Internet werden können.

Iwanek referierte unter anderem über Verbreitung, Erwerb und Besitz kinder- und jugendpornographischer Bilder und Schriften, über Computerbetrug, Computersabotage, der Privatsphäre, wenn Jugendliche gedankenlos Ausspähen von fremden Daten, Verherrlichung von Gewalt, Erpressung, Bedrohung, Nötigung und Beleidigung im Netz. Häufiges Delikt ist die Verletzung Fotos und Videos zum Beispiel von „Saufgelagen“ ohne Zustimmung der Betroffenen ins Netz stellen. Auch vor Verletzung des Urheberrechtsgesetzes bei illegalen Tauschbörsen warnte Iwanek ausdrücklich. „Hier kommt schnell eine schöne Summe zusammen, die ihnen in der Regel von keinem Rechtsschutz ersetzt wird,“ so Iwanek. Besonders vorsichtig sollte man bei Ebay-Kleinanzeigen sein, die „besondere“ Schnäppchen sind. Hier sollte man sich nicht von der Gier leiten lassen, sondern besonders skeptisch werden. Um bei solchen Geschäften nicht das Nachsehen zu haben, sollte man sich Angebote aus der näheren Umgebung suchen, die man eventuell vor Ort prüfen kann oder zumindest nach dem Grundsatz handeln, „erst die Ware, dann das Geld“. Wird man zum Opfer einer Internetkriminalität, egal welcher Art, sollte man immer unverzüglich Anzeige bei der Polizei erstatten, die vorhandenen Daten wie e-mails, SMS, etc nicht löschen und vorhandene Bildschirminhalte ausdrucken oder abfotografieren. Wichtig ist es auch, die Täter nicht zu warnen. Besteht ein Verdacht auf einen Viren- oder Trojanerbefall, muss der Rechner sofort „hart“, also durch sofortiges Ziehen des Netzsteckers vom Netz genommen werden, um einen eventuellen Trojanerbefall später nachweisen zu können. Homebanking mit Smartphone und Tablet ist für Iwanek ein absolutes „no –go“, weil aus seiner Sicht sehr anfällig fürs Ausspähen der Daten. Größte Vorsicht ist an sogenannten Hotspots geboten. Die dort vorhandenen Funknetzwerke sind meist ungesichert und der Datenklau besonders einfach. Deshalb sollte man auf jeden Fall ein Gerätekennwort anlegen. Ist ein Datenklau erfolgt, kann auch eine Drittanbietersperre gegen eine unerlaubte Abzocke schützen.

Bildunterschrift (v.r.) SPD-Ortsvereinsvorsitzender Roger Hoffmann, Joachim Iwanek und Gemeinderat Markus Zagel