Neuwahl bei der Poppenrichter SPD! Johannes Ambros der neue Vorsitzende!

Waltraud Lobenhofer

02. Mai 2023

Eine umfassende Tagesordnung galt es bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Poppenricht-Traßlberg zu absolvieren. Schwerpunkte waren Jahresberichte, Wahl der Vorstandschaft und verschiedener Delegierter sowie Grußworte des Landtagskandidaten Uwe Bergmann und Bezirkstagskandidatin Simone Böhm-Donhauser.

Nach einer Gedenkminute für verstorbene Mitglieder gab Vorsitzender Wolfgang Schmidt zunächst einen Überblick der durchgeführten Veranstaltungen seit der letzten Mitgliederversammlung im Dezember. Besonders erfreut zeigte er sich über den tollen Erfolg des traditionellen Preisschafkopfes, der neu in Eigenregie im Poppenrichter Schützenheim abgehalten wurde und der erstmaligen Beteiligung am Poppenrichter Osterdorfmarkt. Der politische Aschermittwoch musste leider krankheitsbedingt abgesagt werden, so der Sprecher. Eingehend auf die aktuelle Gemeindepolitik sagte Schmidt, dass man seit geraumer Zeit nicht viel in den Medien liest, was in der Gemeinde läuft. Was ihm besonders aufstößt, dass seitens des Bürgermeisters versucht wird, unliebsame, bzw. unpopuläre Themen im nichtöffentlichen Teil der GR-Sitzung zu behandeln. Als Beispiel nannte der den Ausbau der Häringloher Straße. Einstimmig wurde vor der Kommunalwahl in öffentlicher Sitzung deren Vollausbau beschlossen. Hätte sich die SPD-Fraktion nicht gewehrt, hätte die Mehrheitsfraktion in nichtöffentlicher Sitzung klammheimlich den einstimmig gefassten Beschluss revidiert und nur eine Oberflächensanierung beschlossen. „Wie das Fähnchen im Wind dreht sich die CSU zu diesem Thema“, sagte Schmidt. War man zunächst seitens der CSU nur für eine Oberflächensanierung, drehte sich deren Meinung dazu, als sich die Mehrheit der Anwohner für einen Vollausbau ausgesprochen habe. Eine Vielzahl von Gründen, so Schmidt, spricht für eine Generalsanierung: Die Möglichkeit eines barrierefreien Ausbaus des Gehweges – einseitig aber verbreitert, damit auch ein Kinderwagen, Eltern mit Kind an der Hand oder auch Rollstuhlfahrer sich gefahrlos bewegen können, ein überarbeitetes Lichtkonzept zur besseren Beleuchtung und die Verbesserung der Parksituation am Spielplatz. Die Entsorgung der Schlacke, ärgert sich der Vorsitzende wird nun an die nächste Generation abgewälzt und wird sicherlich auch nicht billiger werden. Risse und Absenkungen sind vorprogrammiert. Selbst Experten rieten von dieser Bastellösung ab. Kurzfristig könne zwar Geld gespart werden, aber eine nachhaltige Lösung ist das nicht, so Schmidt. Und trotz all dieser Argumente hat sich die CSU für diese Lösung ausgesprochen nach dem Motto: Was kümmert uns der Wille des Bürgers – wir entscheiden und bis zur nächsten Wahl ist das eh wieder vergessen. Fraktionssprecher Michael Gradl ging auf die wichtigsten Beschlüsse im Gemeinderat ein. Ein Novum sei, so Gradl, dass die Ergebnisse der Globalberechnung für Kanal- und Wassergebühren erstmalig in einen kostendeckenden Beschluss einflossen, nachdem in den letzten Jahren von der der Mehrheitsfraktion immer ein „Politischer Preis“ durchgesetzt wurde. Gradl berichtete, dass das seitens der SPD im Rahmen des Regionalbudget AOVE beantragte Projekt „Aufwertung des Wohnmobilstellplatzes bei der Freizeitanlage" von der ILE AOVE 2023 finanziell unterstützt wird. „Mich freut es außerordentlich“, sagte Gradl,“ dass die Installierung eines Jugendparlamentes in greifbare Nähe rückt“. Neben vielen anderen Themen äußerten die Teilnehmer der von der AOVE initiierten Jugendveranstaltung „SagWas“ ihren Wunsch für ein solches. Der Startschuss dazu sei gefallen. Abschließend ging Gradl auf das Baugebiet „Speckshof – Auf der Leite II“ ein. Ein Novum für das insgesamt 33 Bauparzellen umfassende Baugebiet sei, dass auch Bauplätze für Tinyhäuser ausgewiesen werden und eine Photovoltaikpflicht vorliege, so der Fraktionssprecher. Geplant sei weiterhin die Errichtung einer Erdwärmepumpenheizung mittels Erdwärmesonden. Jetzt, wo das Bildungsschiff kurz vorm Sinken ist, versucht Söder einen Rettungsanker zu werfen, so SPD- Kreisvorsitzender und Landtagskandidat Uwe Bergmann. „Hätte man früher auf Bildungsexperten oder Lehrerverbände gehört, wäre man jetzt gar nicht in der Situation von eklatantem Lehrer- und Personalmangel. Der Lehrermangel wurde immer vehement von der CSU bestritten. In Bayern ist die Zahl der Lehramtsstudentinnen auf einem historischen Tiefstand, weil z.B. jahrelang fertige Lehrerinnen nicht eingestellt wurden“, prangerte Bergmann an. Bezirkstagskandidatin Simone Böhm-Donhauser meinte, dass die von Söder angestoßene Diskussion zum Weiterbetrieb der Kernkraft nur von seinem energiepolitischen Scherbenhaufen ablenken soll. Windkraft wurde jahrelang verhindert und Stromtrassen verzögert und blockiert, so die Rednerin. Bei der sich anschließenden Neuwahl wurde Johannes Ambros als neuer Vorsitzender gewählt. Seine beiden Stellvertreter sind Anna Heigl und Markus Zagel. Das Amt des Kassiers bleibt in den bewährten Händen von Petra Busch. Als Beisitzer fungieren Manfred Birner, Michael Gradl, Steffi Scheithauer und Wolfgang Schmidt. Waltraud Lobenhofer wird als Organisationsleiterin und Margit Müller als Bildungs- und Seniorenbeauftragte gewählt. Revisoren sind Ingrid Kandziora und Roger Hoffmann. Als Delegierte für die Europawahl fungiert Anna Heigl, in den Unterbezirk entsandt wird Johannes Ambros, als Delegierte für die Kreiskonferenz werden Petra Busch, Waltraud Lobenhofer und Markus Zagel gewählt. Abschließend bedankte sich der neue Vorsitzende Johannes Ambros für das in ihn gesetzte Vertrauen. Gemeinsam mit seinem Team möchte er aktiv das kommunalpolitische Geschehen in Poppenricht mitgestalten. Er wünsche sich, dass alle die Ohren offen halten für die Sorgen der Bürger und den Mut haben, die Werte zu vertreten, für die sich die SPD einsetzt.

Bildunterschrift (Bild wwl): Bezirkstagskandidatin Simone Böhm-Donhauser und Landtagskandidat Uwe Bergmann gratulieren den gewählten SPD-Vorstand Petra Busch, Waltraud Lobenhofer, Michael Gradl, Johannes Ambros, Anna Heigl, Markus Zagel, Wolfgang Schmidt und Margit Müller (von links).

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