Eine umfassende Tagesordnung galt es bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Poppenricht-Traßlberg zu absolvieren. Schwerpunkte waren Jahresberich-te, Wahl der Delegierten zur Bundeswahlkreiskonferenz und ein Grußwort von SPD-Kreisvorsitzenden Michel Rischke.
In seinem kurzen Grußwort würdigte SPD-Kreisvorsitzender und stellvertretender Landrat Michael Rischke die engagierte Arbeit der Poppenrichter SPD und deren tolle Aktionen für die Menschen in der Gemeinde. Er sprach die momentan nicht gerade prickelnden großpolitischen Rahmenbindungen an und warb für die Veranstaltung 75 Jahre Grundgesetz am 13. Mai in Hirschau. Nach einer Gedenkminute für verstorbene Mitglieder gab Vorsitzender Johannes Ambros einen Überblick über die Aktivitäten der Poppenrichter SPD im Berichtszeitraum. Er be-richtete über zahlreiche Besuche von Poppenrichter Vereins-festen und warb in diesem Zusammenhang die Zusammen-arbeit mit anderen örtlichen Vereinen zu forcieren. Als gro-ßen Erfolg bezeichnete er den Themenabend „Erneuerbare-Energie“ mit dem Thema Eigenstromversorgung und den ersten Poppenrichter Dorfflohmarkt in Traßlberg. Das neue Konzept des Sommerfestes, so Ambros kam bei allen Besu-chern hervorragend an und soll so weitergeführt werden. Minigolf im Rahmen des Ferienprogramms, Herbstwande-rung, Jahresabschluss und Preisschafkopf sind fester Bestand-teil unseres Veranstaltungsangebots mit ständig wachsenden Teilnehmerzahlen, begeisterte sich der Vorsitzende. „Unsere Schmankerl beim Traßlberger Dorfadvent, der Poppenrichter Dorfweihnacht und dem Ostermarkt finden immer reißenden Absatz“, sagte Ambros. Nicht locker lassen dürfen wir das „Bündnis gegen rechts“ zu unterstützen, meinte er abschlie-ßend. Eingehend auf die aktuelle Gemeindepolitik sagte Fraktions-sprecher Michael Gradl, dass finanziell schwierige Zeiten auf die Gemeinde zukommen werden. „Ich hielte es für sinnvoll, erst Projekte fertig zu machen, und dann was Neues anzuge-hen. Man muss auch mal „Nein“ sagen können“, bedeutete er. Leider konnte unser Antrag zum Ausbau eines fußläufigen Verbindungsweges von Häringlohe nach Karmensölden auf-grund unklarer Eigentumsverhältnisse nicht umgesetzt wer-den. Man wird sich auf den Ausbau eines Rad- und Gehweges entlang der Gemeindeverbindungsstraße Poppen-richt/Karmensölden konzentrieren, sagte Gradl. Er freute sich aber, dass der SPD-Antrag auf Erstellung einer Richtlinie für Vereinsförderung nach längeren nichtöffentlichen Vorbe-ratungen in der nächsten Gemeinderatssitzung beschlossen werden soll. Als sehr schwierig bezeichnete er die Situation hinsichtlich der schon jahrelang geplanten Erweiterung des Poppenrich-ter Feuerwehrhauses. Die wegen andauernder Rechtsstrei-tigkeiten mit einem Grundstücksanlieger neue Standortplanung kann aus Immissionsschutzgründen nicht angegangen werden, so dass die Standortplanung nun wieder von vorne beginnt, ärgert sich Gradl. Aufgrund des Handlungsbedarfs für den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen im Gemeinde-bereich empfiehlt das Landratsamt die Schaffung von zwei zusätzlichen Krippengruppen sowie einer Kindergartengrup-pe, Des Weiteren wird der Platz der Kindergartengruppe in der Schule für die Ganztagsbetreuung der Schulkinder benö-tigt, die ab 2026 gesetzlich geregelt ist. Mit der Schaffung von zwei Kindergartengruppen im Rahmen eines Waldkin-dergartens, dessen Start im September 2024 ist, ist zunächst kurzfristig Abhilfe geschafft, die Planung von zwei Krippen-gruppen stehe an. Auch die Sanierung des Allwetterplatzes und der Schulturnhalle werde angegangen, so der Fraktions-sprecher. Er freute sich, dass die Errichtung einer Querungs-hilfe für die St 2040 im Bereich Goethestraße, inclusive des barrierefreien Ausbaus der Bushaltestelle, keine Zukunfts-musik mehr ist. Leider, so Gradl, konnte der Bürgermeister in der letzten Gemeinderatssitzung zum Thema Breitband-ausbau in Traßlberg und Poppenricht nichts sagen. Einge-hend auf das geplante Baugebiet in Speckshof – Auf der Leite II meinte Gradl, dass die Tiefenbohrung für Geothermie er-folgversprechend gewesen sei. Problematisch sei momentan nur noch, dass die Regierung der Oberpfalz aktuell keinen Bedarf für ein Baugebiet im Randbereich der Gemeinde sieht, da es sehr viele unbebaute Bauplätze innerhalb der Gemeinde gibt. Als Schaufensterantrag bezeichnete Gradl den CSU-Antrag auf Unterstützung von Gemeindebürgern bezüglich möglicher Ansprüche auf Emissionen der Luitpold-hütte. Abschließend freute sich Gradl, dass dem Ehrenvorsit-zenden der Poppenrichter SPD und ehemaligen zweiten Bür-germeister Alfons Graf die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde verliehen worden wurde. Nur Formsache war zum Schluss die Wahl der Delegierten zur Bundeswahlkreiskonferenz. Anna Heigl und Johannes Ambros werden den Ortsverein vertreten.